Einträge zum Stichwort "Website"

Ähnlicher Klang führt zu Domain-Verwechslung

16. Oktober 2006

utube.com

Keine Fälschung im eigentlichen Sinn – sondern eher eine unbeabsichtigte Verwechslung aufgrund eines ähnlichen Namenklangs.
Die Website der Firma “UTube” (Universal Tube & Rollform Equipment Corporation) sieht sich aufgrund der Übernahme des Video-Portals “YouTube” durch Google eines dramatischen Ansturms auf seine Homepage ausgesetzt. Viele Nutzer lassen sich offensichtlich durch die verkürzte Schreibweise des Namens in die Irre leiten, was den Server von UTube zwischenzeitlich in die Knie gezwungen haben soll.

Story auf intern.de: Liebling der Massen
Homepage von UTube: utube.com
Homepage von YouTube: youtube.com

Virtuelle U-Bahn fährt bremer Touristen in die Irre

7. Februar 2006

HBUWer im Internet nach Verkehrsanbindungen in der Stadt Bremen sucht, findet mitunter die Seiten der Bremer U-Bahn (HBU). Dort lassen sich erwartungsgemäß detaillierte Fahrpläne und Angaben zum Liniennetz abrufen. Auch gibt es weitere Hintergrundinformationen zum Verkehrsunternehmen und sogar einen Online-Shop mit Merchandising-Artikeln der HBU.
Allerdings wird – vor allem für Fahrgäste von ausserhalb – nicht gleich offensichtlich, dass es in Bremen gar keine U-Bahnlinien gibt. Der professionell gestaltete Internetauftritt entpuppt sich als Diplomarbeit eines bremer Studenten, der die Aufgabe hatte, eine Unternehmensdarstellung zu entwickeln.
Nichtsdestotrotz gehen nach eigenen Angaben des Betreibers täglich Anfragen zu Verkehrsverbindungen und Fahrpreisauskünften von nichts ahnenden Online-Besuchern ein.

Homepage der Bremer U-Bahn: http://www.die-bremer-ubahn.de/

US-Präsident bettelt um seine Wiederwahl

1. September 2004

George W. BushFalscher Bush fleht: “Gebt mir eine zweite Chance”

Auf einer Wahlkampfwebseite bettelt der US-Präsident um seine Wiederwahl und redet Tacheles. Ob drei Millionen neue Arbeitslose oder die belogene Öffentlichkeit – alles kommt zur Sprache. Hinter der täuschend echten Seite steckt jedoch nicht Bush selbst, sondern eine New Yorker Künstlergruppe.

In dem Text “Eine zweite Chance” liest man Sätze von George W. Bush, wie man sie aus seinem Mund kaum kennt: “Ja, ich habe oft in meinem Leben von der Freundschaft zu anderen profitiert”, heißt es auf der Website GeorgeWBush.org. “Mit Hilfe meiner Freunde und der Freunde meines Vaters konnte ich die Texas Ranger übernehmen, meine erste Ölfirma kaufen und Gouverneur von Texas werden.”

Weiter schreibt der angebliche US-Präsident: “Mit Hilfe meines Bruders, meiner Freunde und der Freunde meines Vaters wurde ich Präsident der Vereinigten Staaten. Aber neben diesen hoch geschätzten Freundschaften wurde meine Karriere noch durch ein weiteres, weniger rühmliches Muster bestimmt: das Fehlen einer zweiten Chance.”

Dann werden sämtliche Pleiten und Misserfolge von Bush junior aufgelistet, immer mit dem Hinweis, dass er es kein einziges Mal noch einmal probieren durfte: Weder als seine Ölfirma kein Öl fand und seine Wahl in den Kongress scheiterte noch als er die Umweltschutzbestimmungen in Texas im Sinne der Ölbranche lockerte.

Auf den ersten Blick könnte GeorgeWBush.org tatsächlich die Seite des Präsidenten sein. Das Layout ist der offiziellen Seite GeorgeWBush.com sehr gut nachempfunden. Doch spätestens bei den Bannern am rechten Rand wird klar, dass das Ganze eine Parodie ist: “Bush Kills Arabs Dead” oder “Bush Sieg Heil” steht dort, dahinter weht die US-Flagge.

Betrieben wird die Bush-Fakeseite von einer Gruppe namens Chickenhead, die ihre Kreationen als “widerliches Sammelbecken von geschmacklosem und hoffnungslos-kindischem Müll” bezeichnet und sich selbst als “abscheuliche Clique von New Yorker Losern”.

Chickenhead wurde von dem New Yorker Aktionskünstler John Wooden gegründet und unterhält unter anderem auch die beißende Weiße-Haus-Satire Whitehouse.org. Dort sind obskure Rezepte von Bushs Gattin Laura versammelt (“Cowboy Kekse”, “Geräuchertes Freiheits-Huhn”), aber auch der Link zu einem New-York-Ratgeber für bibelfromme Christen.

Darin bekommen Christen hilfreiche Hinweise dafür. wie man in Big Apple während des Republikaner-Parteitags überlebt: “Der beste Rat, den wir Ihnen geben können, ist: Bleiben Sie in Ihrem Hotelzimmer. Vermeiden Sie es, an Orte zu gehen, wo sie nicht sein müssen. Und wenn Sie je draußen sein sollten, dann, Gott bewahre, schauen Sie niemandem direkt in die Augen.”

Das Flehen des angeblichen George W. Bush um Wiederwahl endet mit den Worten: “Bitte geben Sie mir eine zweite Amtszeit. Geben Sie mir eine zweite Chance – die einzige meines Lebens.”

Gefunden auf Spiegel-Online unter http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,316136,00.html
Homepage der falschen Bush-Kampagne: http://www.georgewbush.org/
Homepage des echten Bush: http://www.georgewbush.com/